Prof.*in Maria Schleiner, Prof.*in Dr.*in Swantje Lichtenstein
"Your sensation as one in the audience in relation to the play played before you your sensation I say your emotion concerning the play is always either behind of ahead of the play at which you are looking and to which you are listening. So your emotion as a member of the audience is never going on the same time as the action of the play [..]" (G.Stein, P XXXIX; XXX)
In der Tradition des Bauhauses und den Gestaltungsprinzipien von Oskar Schlemmer folgend kann man die Bühne als Laboratorium für performative Experimente verstehen, in dem Schauspieler und Tänzer, Künstler und andere Disziplinen gemeinsam Projekte entwickeln. Die Arbeit im Seminar konzentriert sich dabei auf die Inszenierung des Raums und die Verknüpfung der künstlerischen Forschungsbereiche. Raum wird als Laboratorium für performative Experimente verstanden: künstlerische Versuche, poetische Improvisationen, dance constructions (Simone Forti), instruction pieces (Yoko Ono), Interventionen und Installationen dienen als Impulse zur Weiterentwicklung von Ideen des Projektstudiums I. Konzepte der historischen Aufführungspraktiken (z.B. Allen Kaprow), Bühnenarbeit (Bauhaus) und Performance Kunst (z.B. Simone Forti) reflektieren und zugleich im Kontext aktueller Diskurse aus dem Bereich der Kunstwissenschaft,- geschichte, cultural studies, Performance, Theaterwissenschaft in eigenen künstlerischen Versuchen zu aktualisieren, ist das Ziel des Seminares. Wie das ästhetische Handeln als artistic research erforscht und damit in theoretischen Diskursen implementiert werden kann, wird erörtert.