Prof.*in Dr.*in Swantje Lichtenstein, Prof.*in Maria Schleiner
"Der Maschinist ist Teil der Maschine, und zwar nicht nur in seiner Tätigkeit als Maschinist, sondern auch danach." (Gilles Deleuze / Félix Guattari, Kafka. Für eine kleine Literatur)
Das lateinische Wort 'machina' bedeutet zunächst "Mittel, List, Vorrichtung", die Maschine ist demnach immer auch soziale Zusammensetzung und Verkettung, von Körpern und Zuständen, von Ideen und Konzepten. Die Selbstätigkeit von Automaten und Maschinen wird durch eine Veränderung des Zustandes durch Zeichen hervorgerufen. In Kunst und Literatur wimmelt es von Maschinen und häufig genug haben diese Namen, so nennen wir sie Monster oder Frankenstein, Olympia, Golem, Prometheus, Pygmalion, Cyborgs oder Maschinenmenschen etc. Auch das Selbstverständnis der medialen und technischen Erweiterung der Künste setzt sich mit Maschinen auseinander, d.h. nicht nur einzelne Figuren, Puppen oder Automaten werden im Rahmen der Erfindung/Schöpfung vorgestellt, sondern Automatenkunst, Schreibmaschinen, Poesiemaschinen und andere Versuche die Künste ins digitale, elektronische Zeitalter zu versetzen spielen im Seminar eine Rolle.
Foto: Hannes Woidich